Das gibt’s nur bei uns!
Mit Leidenschaft, Witz und Sinn für Qualität: MAGAZIN entwickelt seit rund zwanzig Jahren in Eigenregie Möbel unter dem Namen MAGAZIN-Produkt und lässt sie in Deutschland und Europa herstellen. Text: Jasmin Jouhar
Warum MAGAZIN es dann vor rund zwanzig Jahren dennoch wagte und als Händler selbst entwickelte Möbel ins Sortiment aufnahm? Weil in eben jenem Sortiment immer wieder Lücken aufgetaucht waren, die die Produktscouts von MAGAZIN mit dem Angebot am Markt nicht zu schließen vermochten. Sichtbar gemacht werden die Lücken etwa durch eine Anregung aus der Kundschaft oder durch eine existierende, aber nicht ganz so überzeugende Lösung für den Bedarf. „Das können wir doch besser machen“, fasst es der ehemalige MAGAZIN-Geschäftsführer Stephan Dornhofer zusammen, der die Kollektion der MAGAZIN-Produkte seinerzeit initiierte. Auch der Vorschlag einer Designerin oder eines Designers, eine Idee aus dem MAGAZIN-Team selbst oder die Zusammenarbeit mit Hochschulen geben Impulse für ein neues Produkt. Und nicht zuletzt ist es die Freude am spielerischen Umgang mit Material und Idee.
Heute umfasst das in Eigenregie entwickelte Sortiment eine Vielzahl von Produkten und Produktfamilien. Sie werden unter der Marke MAGAZIN-Produkt verkauft und sind etwa im Onlineshop von MAGAZIN sowie in den drei MAGAZIN-Läden in Stuttgart, Bonn und München erhältlich. Zu den aktuellen Neuzugängen gehören die vom MAGAZIN-Team entworfenen Möbelstücke Schrank P100, Tisch ZEHDENICKER und Stuhl EINSER. Schon ein Klassiker ist das Aufbewahrungsmöbel CONTAINER DS vom Basler Designer Kuno Nüssli. Der vom typischen Überseecontainer inspirierte CONTAINER DS verkörpert exemplarisch, was ein MAGAZIN-Produkt ausmacht. „Es sollte zu einem sprechen, eine Geschichte erzählen“, sagt Stephan Dornhofer. Zugleich soll es ein bestimmtes Wohnthema adressieren und den Nutzer*innen eine Lösung anbieten, im Fall des CONTAINERs natürlich das leidige Thema Stauraum. Die gestalterische Sprache der MAGAZIN-Produkte ist sachlich, prägnant und eigenständig: So soll die Funktionalität eines Stücks stets ablesbar sein, und Verarbeitungsdetails sind Teil des Entwurfs. „Wir verstecken keine Beschläge, zeigen Schraubenköpfe, dulden keine Plastikkappen auf Rohrenden“, sagt Dornhofer. Und ein Augenzwinkern macht manches Produkt noch zugänglicher.
Es gehört zur Haltung von MAGAZIN, möglichst in Deutschland und den benachbarten Ländern zu produzieren – und das seit dem allerersten MAGAZIN-Produkt, dem Regalsystem 1HOCH3 aus dem Jahr 2004. Der mittlerweile in Museen und Sammlungen vertretene CONTAINER DS beispielsweise wird bei Oskar Zieta in Polen gefertigt. Der Designer und Unternehmer aus Zielona Gora war maßgeblich daran beteiligt, Kuno Nüsslis Entwurf serienreif zu machen. Mittlerweile könnten die jährlich produzierten Exemplaren des CONTAINER einen großen Rheinfrachter füllen, so Dornhofer.
Die enge, kontinuierliche Zusammenarbeit des hauseigenen Produktentwicklungsteams in Berlin unter der Leitung von Daniel Kern mit Tischler*innen, Metallbauer*innen oder Textilunternehmen hat sich generell bewährt. So kann MAGAZIN sicherstellen, dass die Qualität der Möbel stimmt und Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden. Zudem ist die Arbeit an einem Produkt ja nicht beendet, wenn es auf den Markt kommt. Das Sortiment bedarf der Pflege, etwa mit neuen Varianten und Sonderanfertigungen, Materialien müssen ersetzt oder Verpackungen verbessert werden. „Nachsorge“ nennt Stephan Dornhofer das – ein Aufwand, der nicht zu unterschätzen sei.
Selbst zu produzieren, hat bei MAGAZIN auch den Blick auf das Angebot anderer Hersteller noch einmal geschärft. Mit den Erfahrungen und dem Wissen aus fast zwanzig Jahren MAGAZIN-Produkt wählt das Unternehmen heute sein Sortiment strenger aus, gerade hinsichtlich der Nachhaltigkeit und der Langlebigkeit. Das alles zeigt: Als Händler ein eigenes Sortiment zu produzieren, ist keine Liebhaberei. Sondern aus der Leidenschaft für das gut gestaltete Produkt nur folgerichtig. Auch die wirtschaftliche Bilanz fällt übrigens positiv aus: Die MAGAZIN-Produkte haben sich zu einem belastbaren Standbein für das Unternehmen entwickelt. Sie prägen die Identität von MAGAZIN, sind ein Alleinstellungsmerkmal. Denn: CONTAINER DS, GURTBETT, SCHLUND und all die anderen gibt es nur hier.
Bilder: Dirk Rittberger
1: Eine zündende Idee besteht auch aus Bedarfsprüfung, Marktrecherche und Prototyp-Herstellung
2: Beste Qualität hat viele Eltern, z. B. 3D-Modelle, Materialprüfung und optimierte Serienfertigung
3: Von ganzem Herzen: Beim Kundenkontakt entscheiden Präsentation, reibungslose Lieferung und Kundenservice